Die Europäische Union strebt an, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bzw. “Nachhaltigkeitsrichtlinie” noch im Jahr 2022 zu verabschieden. Danach haben die Mitgliedsstaaten 18 Monate Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht zu übertragen. Die ersten Unternehmen, die die Größenkriterien erfüllen, müssen ab 2025 für das Jahr 2024 gemäß den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) berichten. Rund 2.000 Unternehmen sind in Österreich betroffen, EU-weit knapp 50.000.
Ein Überblick über die Standards:
Unternehmen sollen gemeinsam mit ihren Stakeholdern im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse die für sie relevanten ESRS-Themen identifizieren, über die sie berichten, während sie andere Themen (oder Teile davon) ausblenden können. Zunächst gilt die widerlegbare Vermutung („rebuttable presumption“), dass alle ESRS-Themen wesentlich und anwendbar sind. Wenn ein Thema als unwesentlich eingestuft wird, muss das Unternehmen dies begründen. Grundsätzlich müssen aber folgende Principle Adverse Impact-Indikatoren (PAI) bzw. „Negative Nachhaltigkeitsindikatoren“ ausgewiesen werden:
Der erste thematische Standard „ESRS E1 Climate change“ betrifft beispielsweise den Klimawandel (Indikatoren 1. bis 6.) und verweist explizit auf das Pariser Übereinkommen und das darin beschlossene 1,5-Grad-Ziel. Demnach müssen Unternehmen im Nachhaltigkeitsbericht angeben in welchem Ausmaß ihre Geschäftsmodelle und -tätigkeiten zur Erreichung des Klimaziels beitragen.
Vor diesem Hintergrund ist nicht nur die regelmäßige und systematische Erfassung der Emissionsdaten von Bedeutung („Carbon Accounting“), sondern auch deren Planung, Simulation und Optimierung.
Außerdem müssen sich Unternehmen, die nach der CSRD offenlegungspflichtig sind, auf folgendes einstellen:
- eine wachsende Anzahl von unterschiedlichsten Datenquellen und Applikationen bei der Datenbeschaffung
- eine wachsende Datenmenge in den Folgejahren
- eine wachsende Anzahl von Endusern und eingebundenen Stakeholdern mit unterschiedlichem Informationsbedarf (CEO, CFO, Bereichsleiter, Audits…)
Die Skalierbarkeit der eingesetzten Softwarelösung ist daher essentiell!
IBM Planning Analytics (TM1) ist ein hoch performantes und skalierbares Datenmodell, das auf der Data Cube-Technologie beruht (In-Memory) und flexibel erweitert werden kann.
So wie TM1 seit Jahrzehnten das klassische Finanzreporting bedient, eignet sich die Technologie bestens für die technischen Anforderungen des Sustainability Reportings und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Environment, Social, Governance (ESG)-Themen für die Zukunft zu planen, bestimmte Szenarien in Echtzeit zu simulieren und zu optimieren.
– lesen Sie hier mehr über THG-Emissionen und Scopes
– und hier Näheres zum „Carbon Accounting“ nach ESRS!
Wir freuen uns Ihnen diese spannenden Themen näherzubringen!